Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und freue mich dann immer, wenn mir die Auswahl von Restaurants durch informative Kritiken erleichtert wird. Umgekehrt gebe ich meine Erfahrungen auch sehr gerne weiter.
Einige wenige meiner bisherigen Kritiken, die ältesten, stammen originär noch aus RK, aber nach dessen Verkauf an Yelp suche ich hier ein neues "Zuhause".
Zu meinen Bewertungskriterien ein kurzes Wort. Ich bin Relativbewerter, auch ein gut geführter Imbiss kann mal 4 Punkte bekommen, ebenso wie ein Sternerestaurant, es muss dem jeweiligen Anspruch entsprechen!
4 bis 5 Punkte bedeuten für mich, das das Restaurant seinen und meinen Anspruch erfüllt hat bei meinen Besuch. 3 Punkte bedeutet, gewissen Defizite in einzelnen Aspekten. Darunter bedeutet eine Bewertung erhebliche Mängel bei meinem Besuch.
Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 505 Bewertungen 786942x gelesen 14969x "Hilfreich" 14221x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 04.11.2019 2019-11-04| Aktualisiert am
04.11.2019
Besucht am 03.11.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 60 EUR
Am 3. November 2019 waren meine Frau und ich wieder im Ahrtal, in Mayschoß zum Mittagessen in dem von uns sehr geschätztem Weinhaus Kläs. Wir waren auf dem Rückweg von der Mosel (wandern auf dem Moselsteig), und hatten beschlossen, die Autobahn zu meiden, und den direkten Weg von Nittel nach Mayschoß durch die Eifel zu nehmen. Nach ein paar kurzen Stopps, um die noch reichlich wachsenden Steinpilze zu sammeln, kamen wir gegen Mittag in Mayschoß an und meine Frau ging hinein, um zu fragen, ob wir noch einen Tisch für ein Mittagessen bekommen könnten. Die Qualität der Küche ist leider kein Geheimtipp mehr, und spontan einkehren immer ein Glücksspiel am Wochenende, wie wir in den letzten Jahren des Öfteren erfahren mussten.
Aber diesen Sonntag klappte es, ich stellte den Wagen ab, und gesellte mich zu meiner Frau. Die Lage des Gasthauses direkt an der Bundestraße durchs Ahrtal stört den Essensgast nicht. Im Sommer speist es sich im Garten vor der Tür sehr angenehm.
Das ist aber an einem Sonntagmittag Anfang November keine Option mehr und man betritt den Gastraum durch den Garten kommend.
Links und rechts vom Eingang finden sich Gelegenheiten zum Platz nehmen. Die zum Fenster gelegenen Tische waren samt und sonders schon reserviert, aber es gab im rückwärtigen Bereich der Gaststube noch freie Tische. Während ich den Wagen geparkt hatte, hatte meine Frau sich für diesen Tisch entschieden.
Wir nahmen Platz und orderten eine Flasche Wasser für uns Beide. Ich war an diesem Sonntag der Fahrer und deswegen blieb es bei Wasser für mich, meine Frau orderte noch ein Glas Grauburgunder aus einem Dernauer Weingut (Name leider entfallen) für sich. Nicht der Fahrer zu sein, lohnt sich in Anbetracht einer hervorragend sortierten Ahrweinkarte immer!
Die Karte umfasst drei Seiten Vor-, Haupt- und Nachspeisen und ändert sich je nach Saison in kurzer Abfolge. Wir blickten in die Karte und es war recht schnell Konsenz, dass wir diesmal sowohl bei Vor- wie auch Hauptspeise gleiche Wege gehen würden. Vorweg für uns Beide "herzhaftes Kartoffel-Meerrettich-Süppchen mit Speckchip"
Inhaber und Küchenchef Sebastian Kläs führt das Haus in der fünften Generation und seine Küche könnte man als ambitioniert bürgerlich bezeichnen. Ganz sicher hat das Haus keine gehobenen kulinarischen Ambitionen, aber die erfreulich reduzierte Speisenauswahl wird unter hohem Anspruch serviert. Auf der HP gibt es keine Speisekarte, weil die zu häufig wechselt, aber immer wieder Fotografien neuer Gerichte aus der aktuellen Karte. Optisch war die Suppe schon mal verlockend präsentiert. Der Speckchip lag kross ausgebacken quer über dem Weck-Glas, in dem die äußerst heiß servierte Suppe an den Tisch gebracht wurde. Nach ein bisschen Pusten ein erster Geschmackstest, Kartoffeln, Sahne, Frühlingszwiebel, Muskat, dass alles ergänzt sich gut in einer Suppe. Spannend wurde es durch die leichte Schärfe des Meerrettich. Schöne Suppe für verregnete Novembertage, also ein guter Einstand.
Auch beim Hauptgang gingen wir un-abgesprochen fast augenblicklich den gleichen Weg. "Sous vide gegarter Schweinebauch vom Eifeler Glücksschwein auf Malzbiersauce, Spitzkohl und hausgemachten Kartoffelröstis".
Endlich mal wieder ein Stück Schweinefleisch abseits von mageren Schnitzel, Medaillons, Kotelett. Die nicht so edlen Teile des Schweines leiden ja heftig unter der Angst vieler Menschen, dass einen ein Stück Fleisch, bei dem man Fett sehen kann, augenblicklich in den Sarg verfrachtet. Ich esse kaum Schweinefleisch, nicht weil ich es nicht mag, sondern weil ich nur ganz selten Schweinefleisch in einer für mich akzeptablen Qualität kaufen kann. Diese Problem habe ich dann auch in Restaurants, ich möchte kein Schweinefleisch aus nicht artgerechter Haltung. Hier aber hatte mich die Frau von Herrn Kläs, zuständig für den Service im Gastraum, im Vorfeld umfassend über den Landwirt und den Schlachter aus der Eifel aufgeklärt, der Speisenbezeichnung konnte ich zustimmen. Und was dann von der Küche an den Tisch gesandt wurde, lies Freude aufkommen.
Der genauere Blick auf das Fleisch offenbarte ebenso wie der erste Bissen ein unglaublich zartes Stück Bauch, mit einem angemessen dicken (nein, nicht nur ein halber Zentimeter) Speckrand, der dem ganzen Stück ein äußerst feines Aroma bescherte. Die Schwarte hatte Sebastian Kläs kross aufgeknuspert! Jeder Bayer wäre hier sehr, sehr glücklich gewesen. Das traf aber auch für zwei Münsterländer im Ahrtal zu! Zusammen mit dem mit reichlich Kümmel gewürzten Kohl und den Röstis, perfekt zusammen mit der Sauce, genossen wir ein sehr gutes Schweinefleischgericht.
Satt und äußerst zufrieden waren wir nach diesem Gang, Dessert ging nicht mehr. Frau Kläs und ein Kollege hatten den Dienst am Gast im Griff und betreuten die vielen, älteren Stammgäste mit rheinischer Direkt- und Herzlichkeit. Bei uns war man etwas distanzierter, aber nicht unfreundlicher. Man fühlt sich wohl in der Gaststube.
Kann ich zum Fazit kommen. Es gibt im Ahrtal von Altenahr bis Sinzig sehr viele Gelegenheiten essen zu gehen, von Strausswirtschaft bis Sterneküche ist alles vertreten und jeder kann glücklich werden. Meine persönliche Empfehlung für das Ahrtal bleibt das Weinhaus Kläs.
PS die bei meinem Aufenthalt 2015 noch als renovierungsbedürftig angesprochenen Hotelzimmer sind inzwischen renoviert und somit kann auch der Aufenthalt über Nacht empfohlen werden.
Am 3. November 2019 waren meine Frau und ich wieder im Ahrtal, in Mayschoß zum Mittagessen in dem von uns sehr geschätztem Weinhaus Kläs. Wir waren auf dem Rückweg von der Mosel (wandern auf dem Moselsteig), und hatten beschlossen, die Autobahn zu meiden, und den direkten Weg von Nittel nach Mayschoß durch die Eifel zu nehmen. Nach ein paar kurzen Stopps, um die noch reichlich wachsenden Steinpilze zu sammeln, kamen wir gegen Mittag in Mayschoß an und meine Frau ging hinein, um... mehr lesen
4.0 stars -
"Immer wieder eine gute Einkehr" Carsten1972Am 3. November 2019 waren meine Frau und ich wieder im Ahrtal, in Mayschoß zum Mittagessen in dem von uns sehr geschätztem Weinhaus Kläs. Wir waren auf dem Rückweg von der Mosel (wandern auf dem Moselsteig), und hatten beschlossen, die Autobahn zu meiden, und den direkten Weg von Nittel nach Mayschoß durch die Eifel zu nehmen. Nach ein paar kurzen Stopps, um die noch reichlich wachsenden Steinpilze zu sammeln, kamen wir gegen Mittag in Mayschoß an und meine Frau ging hinein, um
Geschrieben am 04.11.2019 2019-11-04| Aktualisiert am
04.11.2019
...eigentlich hat sich nichts geändert in Hinblick auf meine Kritik vom Herbst 2017, aber weil sich hier wieder einmal eine unangemessene 17 Worte und 3! Ausrufezeichen Kritik eingeschlichen hat (wie kann man auf diese Art und Weise guten Gewissens eine derart schlechte Bewertung abgeben?), setze ich mal wieder eine angemessenere Kritik darüber.
Am 3. November 2019 machten meine Frau und ich mal wieder Mittagessen-Pause im Ahrtal auf dem Rückweg von der oberen Mosel ins Münsterland. Nach einem wieder mal hervorragenden Mittagessen im Weinhaus Kläs in Mayschoss beschlossen wir noch, beim WG Kreuzberg in Dernau ein paar Rotweine zu bunkern (die Weine der oberen Mosel, keine Rieslinge, nur Burgunder, können bei mir keine Begeisterung wecken, höchstens noch die Spätburgunder aus dem Barrique).
Verbunden wurde das mit einem Nachtisch (Kuchen und Kaffee) in Dernaus schönsten Café, dem Kaffeehaus St. Quirinus.
Die immer von mir georderte Walnusstarte, einfach genial.
Für meine Frau den Kirsch-Schoko-Kuchen. Beide Kuchen sehr schmackhaft, und der Kaffee kommt aus der Dauner Stadtrösterei.
So, mit ein paar Worten mehr als vom niemals wieder gesehenen "Kollegen" ist das Kaffeehaus wieder ins rechte Licht gerückt. Sollte er sich doch noch mal wieder anmelden, ich möchte immer noch gerne wissen, wie eine "richtige" Eierlikör Torte zubereitet wird.
...eigentlich hat sich nichts geändert in Hinblick auf meine Kritik vom Herbst 2017, aber weil sich hier wieder einmal eine unangemessene 17 Worte und 3! Ausrufezeichen Kritik eingeschlichen hat (wie kann man auf diese Art und Weise guten Gewissens eine derart schlechte Bewertung abgeben?), setze ich mal wieder eine angemessenere Kritik darüber.
Am 3. November 2019 machten meine Frau und ich mal wieder Mittagessen-Pause im Ahrtal auf dem Rückweg von der oberen Mosel ins Münsterland. Nach einem wieder mal hervorragenden Mittagessen im Weinhaus... mehr lesen
Kaffeehaus St. Quirinus
Kaffeehaus St. Quirinus€-€€€Cafe, Ausflugsziel026439039980Römerstr. 30, 53507 Dernau
4.0 stars -
"Es bleibt ein schöner Ort zur Kucheneinkehr...." Carsten1972...eigentlich hat sich nichts geändert in Hinblick auf meine Kritik vom Herbst 2017, aber weil sich hier wieder einmal eine unangemessene 17 Worte und 3! Ausrufezeichen Kritik eingeschlichen hat (wie kann man auf diese Art und Weise guten Gewissens eine derart schlechte Bewertung abgeben?), setze ich mal wieder eine angemessenere Kritik darüber.
Am 3. November 2019 machten meine Frau und ich mal wieder Mittagessen-Pause im Ahrtal auf dem Rückweg von der oberen Mosel ins Münsterland. Nach einem wieder mal hervorragenden Mittagessen im Weinhaus
Wir möchten uns bei all unseren Gästen, Lieferanten und fleissigen Helfern bedanken!
Zum 01. November 2019 schließt der Nitteler Hof. Ab diesem Zeitpunkt ist das Restaurant und der Hotelbetrieb eingestellt.
Wir feiern mit Ihnen weiter!
Unser Cateringsbetrieb bleibt bestehen. Planen Sie jetzt mit uns Ihre Feier / Veranstaltung.
Wir möchten uns bei all unseren Gästen, Lieferanten und fleissigen Helfern bedanken!
Zum 01. November 2019 schließt der Nitteler Hof. Ab diesem Zeitpunkt ist das Restaurant und der Hotelbetrieb eingestellt.
Wir feiern mit Ihnen weiter!
Unser Cateringsbetrieb bleibt bestehen. Planen Sie jetzt mit uns Ihre Feier / Veranstaltung.
stars -
"Geschlossen" Carsten1972Wir möchten uns bei all unseren Gästen, Lieferanten und fleissigen Helfern bedanken!
Zum 01. November 2019 schließt der Nitteler Hof. Ab diesem Zeitpunkt ist das Restaurant und der Hotelbetrieb eingestellt.
Wir feiern mit Ihnen weiter!
Unser Cateringsbetrieb bleibt bestehen. Planen Sie jetzt mit uns Ihre Feier / Veranstaltung.
Ab dem Sonntag, 20. Oktober 2019, hat das Restaurant Keilings geschlossen. Ich bin gespannt auf den angekündigten Neuanfang, siehe Zitat von der HP:
Sehr geehrter Gast,
nach 10 erfolgreichen Jahren haben wir unseren Restaurantbetrieb mit dem jetzigen Zeitpunkt eingestellt. Gerne stehen wir Ihnen in der nächsten Zeit mit unserem Weindepot zur Verfügung. Sollten Sie diesbezüglich Fragen oder eventuell Wünsche haben so können Sie uns gerne per Mail an [email protected] kontaktieren. Im nächsten Jahr werden wir an anderer Stelle wieder aktiv werden, können Ihnen aber zum jetzigen Zeitpunkt keine näheren Informationen dazu geben. Wir bedanken uns bei allen, die uns in den letzten 10 Jahren besucht haben und freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr. Herzliche Grüße Gina Duesmann & Lars Keiling
Ab dem Sonntag, 20. Oktober 2019, hat das Restaurant Keilings geschlossen. Ich bin gespannt auf den angekündigten Neuanfang, siehe Zitat von der HP:
Sehr geehrter Gast,
nach 10 erfolgreichen Jahren haben wir unseren Restaurantbetrieb mit dem jetzigen Zeitpunkt eingestellt. Gerne stehen wir Ihnen in der nächsten Zeit mit unserem Weindepot zur Verfügung. Sollten Sie diesbezüglich Fragen oder eventuell Wünsche haben so können Sie uns gerne per Mail an [email protected] kontaktieren.
Im nächsten Jahr werden wir an anderer Stelle wieder aktiv werden, können Ihnen aber zum jetzigen Zeitpunkt keine näheren Informationen dazu geben.
Wir bedanken uns bei allen, die uns in den letzten 10 Jahren besucht haben und freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.
Herzliche Grüße
Gina Duesmann & Lars Keiling
Keilings
Keilings€-€€€Restaurant, Sternerestaurant05922776633Wilhelmstraße 9A, 48455 Bad Bentheim
stars -
"Geschlossen" Carsten1972Ab dem Sonntag, 20. Oktober 2019, hat das Restaurant Keilings geschlossen. Ich bin gespannt auf den angekündigten Neuanfang, siehe Zitat von der HP:
Sehr geehrter Gast,
nach 10 erfolgreichen Jahren haben wir unseren Restaurantbetrieb mit dem jetzigen Zeitpunkt eingestellt. Gerne stehen wir Ihnen in der nächsten Zeit mit unserem Weindepot zur Verfügung. Sollten Sie diesbezüglich Fragen oder eventuell Wünsche haben so können Sie uns gerne per Mail an [email protected] kontaktieren.
Im nächsten Jahr werden wir an anderer Stelle wieder aktiv werden, können Ihnen aber
Geschrieben am 17.10.2019 2019-10-17| Aktualisiert am
17.10.2019
Besucht am 15.10.2019Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 90 EUR
Bericht Nummer 2 aus Passau, meine Elektromotorenabnahme in Ruhstorf an der Rott hatte ich mit einer finalen Unterschrift abgeschlossen, der Motor gehört nun meinem Chef und ich konnte mich dem Plan widmen, mir am verbleibenden späten Nachmittag die Altstadt von Passau anzusehen. Unkompliziert ging es vom Hotel Dreiflüssehof per Bus an den ZOB, der direkt an der Altstadt von Passau liegt.
Natürlich hatte ich mich im Vorfeld schon mal ein bisschen schlau gemacht, wo ich denn ordentlich zu Abend essen könnte in Passau. Zu Wochenbeginn an einem Dienstagabend setzt anspruchsvolle Gastronomie ja gerne noch einen Ruhetag an. Nach Konsultation verschiedener Informationsquellen blieb ich immer wieder an einen Kollegenbericht aus dem Frühjahr 2019 hängen (warum hat der sich abgemeldet?), in dem sich unser Ex GGler sehr positiv über das Weingut in der Altstadt äußerte. Alles was ich sonst noch so recherchierte, hatte entweder Ruhetag oder konnte in mir kein Verlangen wecken, einzukehren. Also stand ich am Abend des 15.10.2019 vor diesem Haus in der Theresienstraße
Ich trat ein, und erblickte ein voll besetztes Haus.Puh, Dienstagabend, und so viele Gäste, die Passauer werden nicht verwöhnt mit gastronomischen Highlights, wie es schien. Ich war nicht der einzige Gast an diesem Abend, der hier speisen wollte. Einen Tisch gab es nicht mehr für mich als einsamen Gast, aber ein Platz an der Theke wurde mir angeboten. Angesichts der reichlich in der Stadt verteilten bajuwarischen Speisetempel (und der üblichen Länderküchen) als Alternative blieb ich lieber hier und nahm Platz.
So übel war der Platz nicht, gemütlicher Stuhl, gute Übersicht über den Gastraum, Einsicht in das Treiben in der Küche. Der Service nahm mir die Garderobe ab und Wein- und Speisekarte wurden gereicht. Daneben noch auf einer großen Tafel ein Tagesangebot. Das Gebotene (einsehbar auf der HP) konnte wirklich Vorfreude entfachen und machte es nicht leicht, eine Auswahl zu treffen. Aber letztendlich wurde ich fündig. Eine Flasche Wein wurde bestellt aus der äußerst gut bestückten Weinkarte mit österreichischem Schwerpunkt.
Aus dem Anbaugebiet Kamptal, Langenlois, vom Weingut Bründlmayer ein Riesling DAC von 2016 aus der Lage Ried Heiligenstein, eine erste Lage nach der neuen österreichischen Weinklassifikation. Probeschluck wurde gereicht, und ich kostete einen äußerst trocken ausgebauten Riesling, der mir hervorragend gefiel. Der durfte bleiben. Dazu ein Küchengruß, Brot und Butter von der Küche für die Wartezeit auf Gang eins.
Mehr noch als der Küchengruß verkürzte die Zeit das betrachten von Küchen- und Serviceteam vor mir. Immer im Blick ein paar Motivationsschilder, die gar kein schlechtes Gewissen aufkommen ließen darüber, dass ich dabei war eine Flasche Wein alleine zu leeren.
Der Riesling war auch in Hinblick auf meine Vorspeise gewählt, da ging es etwas in den asiatischen Raum. Weingut "Sushi Tower"
hatte ich mir bestellt. Die Karte teilte mir folgende Zutaten mit: Tuna / Sushireis / Avocado / Koriander / Spicy Mayo / Sojasauce. Der Anblick war nicht mehr so ganz asiatisch, eher kalifornisch, diese Kreationen kenne ich aus dem Westen der USA, in der japanisches wild mit Zutaten gekreuzt wird, die den Sushimeister in den Suizid treiben würden. Unten Sushireis, dann Avocado, dann Thunfisch(tatar), dann Sojasauce (soweit noch japanisch inspiriert) und eine sehr scharfe Mayonnaise. Diese Mayonnaise war schwierig im Zusammenspiel mit den anderen Komponenten, denn sie deckte den Rest der Zutaten aromentechnisch zu. Ganz bewusst niedrig dosiert ging das mit der Mayonnaise, aber das erforderte etwas Zutaten-Mining. Aber diese etwas kritische Bewertung der scharfen Mayonnaise mag vielleicht auch einem sehr persönlichen Empfinden geschuldet sein. Kreativ war das Gericht ganz sicher.
Weiter ging es mit Fisch, auch passend zum gewählten Wein. Auf der Tageskarte wurde angeboten: Auf der Haut gebratenes Wallerfilet mit Wurzelgemüse / Dillkartoffeln / Meerrettichschaum
Der Waller war ganz sicherlich ein Zuchtfisch und kein Wildfang, so fein war das Aroma. Die Küche hatte mit dem kein Bohei gemacht und den klassisch in Butter auf der Haut gebraten, und das auf den Punkt. Genauso wie er serviert wurde, war er perfekt. Kartoffeln mit Dill sowie das in feine Julienne geschnittene Wurzelgemüse waren ebenso klassische Beilagen zu einem solchen Fisch. Perfekt die durch ihre ätherischen Ole leicht scharfe Sauce. Genauso muss ein Süßwasserfisch zubereitet werden. War das Vorspiel hauptsächlich kreativ, war dieser Gang sehr gute Küchenkunst! Und meine expliziten Nachfragen beim Service lockten dann auch den Chef und Koch aus seinem Kabuff hinter der Theke. Stephan Öller fragte mich als erstes, ob ich Kollege sei, huch, nein, ich glaube den Waller hätte ich nicht so gut hinbekommen. Nach meinem Bekenntnis, nur sehr erfreuter Genießer zu sein, ergab sich ein kurzer Smalltalk über Kulinarik und den ganzen Rest.
Währenddessen hatte ich mich noch entschieden ein Dessert zu ordern. Auf der Tageskarte wurde was traditionelles vom südlichen Nachbarn Österreich angeboten. Luftige Topfennockerl mit Butterbrösel / Zwetschgenröster / Tahiti-Vanilleeis war mein Auftrag an die Küche. Leider kein Foto, zu verdanken meiner angeregten Unterhaltung mit Küche und Service, aber das Ergebnis war ein sehr guter Abschluss meines Abendessens im Weingut Passau. Zu den Nockerln aber noch ein Oberklasse Espresso.
Wenn man das in einer Espressotasse sieht, dann weiß man, da steht nicht nur eine famose FAEMA Maschine hinter dem Tresen, sondern auch jemand davor, der das Potential dieser Maschine ausschöpft! Über alles habe ich an diesem Abend sehr gut gespeist!
Herr Öller verriet noch, dass sein Koch-Kollege krankheitsbedingt fehlen würde und er mit seinem beiden Lehrlingen, zwei junge Damen im ersten Lehrjahr, den kompletten Abend bestreiten musste. Er hat ein gutes Händchen bei seiner Personalauswahl, denn die zwei sehr jungen Frauen ließen sich nicht aus der Ruhe bringen, und absolvierten routiniert alle Aufgaben, ich hatte ja exklusiven Einblick in die Küche von meinem Platz aus. Ein ebenso glückliches Händchen hat er beim Servicepersonal, dass sich ebenso seine Meriten verdiente. Unter Anleitung einer sehr resoluten jungen Dame, die ihre Augen überall hatte, konnte die jungen Damen und Herren gar nicht anders als fehlerfrei zu arbeiten und fanden trotzdem noch die Zeit, dem einsamen Herr (später nicht mehr) an der Theke die eine oder andere Frage zu beantworten. Chapeau an alle in Küche und Service an meinem Besuchsabend, ich habe mich sehr willkommen gefühlt.
Kann ich also zum Fazit kommen. Casual fine dinig kann man das Konzept nennen, eine Weinbar mit kleiner, feiner Küche hinten dran. Ich mag solche Konzepte und nehme dann auch in Kauf, dass es manchmal eng wird, nicht jeder einen Tisch bekommen kann und sich einen Platz suchen muss. Atmosphäre, Weinangebot und Speisen machen das alles wieder wett! Klare Empfehlung für das Weingut in Passau, ich komme ganz sicher wieder, wenn es mich nach Passau verschlägt.
Bericht Nummer 2 aus Passau, meine Elektromotorenabnahme in Ruhstorf an der Rott hatte ich mit einer finalen Unterschrift abgeschlossen, der Motor gehört nun meinem Chef und ich konnte mich dem Plan widmen, mir am verbleibenden späten Nachmittag die Altstadt von Passau anzusehen. Unkompliziert ging es vom Hotel Dreiflüssehof per Bus an den ZOB, der direkt an der Altstadt von Passau liegt.
Natürlich hatte ich mich im Vorfeld schon mal ein bisschen schlau gemacht, wo ich denn ordentlich zu Abend essen könnte... mehr lesen
4.0 stars -
"Schlicht und einfach gut und empfehlenswert" Carsten1972Bericht Nummer 2 aus Passau, meine Elektromotorenabnahme in Ruhstorf an der Rott hatte ich mit einer finalen Unterschrift abgeschlossen, der Motor gehört nun meinem Chef und ich konnte mich dem Plan widmen, mir am verbleibenden späten Nachmittag die Altstadt von Passau anzusehen. Unkompliziert ging es vom Hotel Dreiflüssehof per Bus an den ZOB, der direkt an der Altstadt von Passau liegt.
Natürlich hatte ich mich im Vorfeld schon mal ein bisschen schlau gemacht, wo ich denn ordentlich zu Abend essen könnte
Geschrieben am 15.10.2019 2019-10-15| Aktualisiert am
16.10.2019
Besucht am 14.10.2019Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 45 EUR
Geschäftsreise nach Ruhstorf an der Rott, noch gerade eben Deutschland vor der Flussgrenze am Inn zu Österreich. Dort baut Siemens, früher Loher, Elektromotoren für die Anwendung im Ex Bereich. Es stand die Abnahme eines kleinen Verdichterantriebs an, 1 Megawatt Leistung, Weil man so einen 7 Tonnen Elektromotor nicht an einem Tag vom Hersteller übernehmen kann, hatte ich mich nach einem Hotel umsehen müssen. Ruhstorf selber ist ein kleines Städtchen, Passau aber nicht weit, also entschied ich mich, in Passau zu übernachten, um mir bei Gelegenheit die Dreiflüssestadt anzusehen.
Meine Wahl fiel auf den Dreiflüssehof etwas außerhalb der Altstadt von Passau, guter Kompromiss zwischen schnell bei Siemens sein und abends mal in der City Sightseeing zu machen (gute ÖPNV Anbindung). Gegen Abend kam ich beim Hotel an, PKW war problemlos geparkt und ich checkte ein. Das Hotel entpuppte sich als guter Ort für eine Übernachtung, etwas in die Jahre gekommenes Ambiente, dass aber pingeligst sauber und gepflegt.
Da ich so spät war, verschob ich meinen City Besuch auf den nächsten Abend und kehrte für das Abendessen in das Restaurant des Dreiflüssehof ein. Die Gaststube ist in regionalen Stil eingerichtet, ich suchte mir einen Platz im etwas luftigeren Wintergarten.
Hier lies ich mich nieder und mir wurde die Karte überreicht. Da ich sehr früh raus musste am nächsten Morgen (arbeiten vor dem Frühstück gehört schlicht verboten!) kein Alkohol an diesem Abend, sondern alkoholfreies Bier. Dann blickte ich in die Karte. Die feste Karte wie erwartet typisch bayrische Gasthaus Küche, der Blick in die Tageskarte gefiel mir besser. Die Wahl war recht schnell getroffen.
Vorweg gebratene Kräutersaitlinge auf bunten Blattsalaten, mit Kirschtomaten, Rucola und Kalbsleberstreifen. Das wurde mir dann serviert.
Das sah jetzt wirklich nicht schlecht aus, musste ich mir eingestehen. Frischer knackiger Salat, ob man dabei Tomaten und Rucola extra betonen muss, lass ich dahin gestellt. Brot gab es auch dazu.
Aber zusammen mit der Vinaigrette war der sehr gut gelungen. Wirklich schmackhaft die Kräutersaitlinge und die Leber, dass konnte gefallen. Ich war positiv überrascht vom ersten Gang. Mit so viel Erwartung hatte ich mich gar nicht an den Tisch gesetzt. Jetzt freute ich mich auf den Hauptgang, ich hatte Wild bestellt. Hirschrücken rosa gebraten an Wildpreiselbeersauce, Kräutersailtlnge, Rosenkohl, Kürbispüree war meine Wahl. Jetzt punktete die Küche auch noch mit sehr geschmackvollem Anrichten. Die Saitling Wiederholung kam daher, dass die Steinpilze leider aus waren. Aber auch mit Püree und Rosenkohl schmeckten die ausnehmend gut. Was aber wirklich Spaß machte, war der Hirschrücken.
Perfekt auf den Punkt gegart und unglaublich zart! Sehr gut! Dieses Gereicht war sehr gut gelungen. Und weil ich so ausnehmend und unerwartet gut gegessen hatte, noch das Dessert aus der Tageskarte. Mohnmousse mit Gewürzkirschen und Zitronensorbet. Sah verlockend aus, wieder schön angerichtet und schmeckte auch gut. Aromatisch die Mousse, perfekt dazu passend die zimtigen und nelkigen Kirschen und das Sorbet. Feiner Abschluss!
Der Service wurde von einem Herren und drei jungen Damen engagiert und versiert ausgeführt, da gab es keine großen Mängel zu beanstanden.
Fazit meiner Einkehr im Restaurant des Dreiflüssehof in Passau. Das mir servierte Essen lässt verstehen, warum das Restaurant auch an einem Montagabend von internen und externen Gästen gut gefüllt war. Hier isst man sehr anständig für ein hervorragendes PLV. Immer zur Einkehr empfohlen.
Geschäftsreise nach Ruhstorf an der Rott, noch gerade eben Deutschland vor der Flussgrenze am Inn zu Österreich. Dort baut Siemens, früher Loher, Elektromotoren für die Anwendung im Ex Bereich. Es stand die Abnahme eines kleinen Verdichterantriebs an, 1 Megawatt Leistung, Weil man so einen 7 Tonnen Elektromotor nicht an einem Tag vom Hersteller übernehmen kann, hatte ich mich nach einem Hotel umsehen müssen. Ruhstorf selber ist ein kleines Städtchen, Passau aber nicht weit, also entschied ich mich, in Passau zu... mehr lesen
Restaurant im Hotel Dreiflüssehof
Restaurant im Hotel Dreiflüssehof€-€€€Restaurant, Hotel085172040Danziger Straße 42-44, 94036 Passau
3.5 stars -
"Sehr anständiges Hotel und Restaurant" Carsten1972Geschäftsreise nach Ruhstorf an der Rott, noch gerade eben Deutschland vor der Flussgrenze am Inn zu Österreich. Dort baut Siemens, früher Loher, Elektromotoren für die Anwendung im Ex Bereich. Es stand die Abnahme eines kleinen Verdichterantriebs an, 1 Megawatt Leistung, Weil man so einen 7 Tonnen Elektromotor nicht an einem Tag vom Hersteller übernehmen kann, hatte ich mich nach einem Hotel umsehen müssen. Ruhstorf selber ist ein kleines Städtchen, Passau aber nicht weit, also entschied ich mich, in Passau zu
Geschrieben am 10.10.2019 2019-10-10| Aktualisiert am
10.10.2019
Besucht am 10.10.2019Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 15 EUR
Nun ist sie also auch ins niedersächsische Flachland geschwappt, die Edel-Burger-Welle. Die Grillbar fast.food.fresh hat in Bad Bentheim vor ein paar Monaten eröffnet und bietet ihre Paddy und Bun Variationen nebst Beiwerk an.
Jetzt ergab sich mal Gelegenheit, eine mittägliche Einkehr dorthin zu verlegen und ich machte mich mit Kollegen auf den Weg nach Bad Bentheim City! Direkt an der Einfahrt zum fürstlichen Schoss liegt das ehemalige Ladenlokal, dass nun Gaststube geworden ist.
Setzt man sich an den langen hohen Tisch vor dem Fenster, blickt man Fürst Carl Ferdinand quasi in den Vorgarten und auf das große Torhaus.
Aber auch der Rest des Gastraums ist ansehnlich schlicht und hell in Holztönen eingerichtet.
Tür stand auf, ich trat ein, niemand war da, Rumoren im Keller, kalt war es drinnen, weil die Tür aufstand. Ich wartete, nichts tat sich, und ich checkte noch mal die Öffnungszeiten an der Tür, da trat eine Frau durch dir Tür und entschuldigte sich, dass sie beim Nachbarn war. War okay, ich war ziemlich knapp nach Öffnung eingetreten. Also mal einen Platz an besagter Fensterfront eingenommen und in die Karte geschaut, Burger von klassisch bis "beyond meat".....ausgerechnet in Bentheim kommt mir das erste Designerfleisch meines Lebens unter. Aber nichts in der Welt könnte mich dazu verleiten, so ein Produkt zu essen, da werde ich lieber Vegetarier und esse richtige Pflanzenkost.
Aber ich mag ja Fleisch, wenn es anständig erzeugt wird. Und die Grillbar wirbt mit Black Angus Fleisch einer mir bekannten sehr ordentlichen Landfleischerei und eben das hatte mich ja hergelockt. Neben den Burger gab es noch Holland-style Fast Food, heißt Frikandeln, Bitterballen, Bamischeibe, Sate......was der liebe Nachbar im Westen eben gerne aus der Wand isst. Pommes kann man natürlich auch bekommen.
Erst einmal was zu trinken. Einen Chateau Petrus gibt's natürlich nicht zum edlen Burger, aber vernünftige Limos sind erhältlich oder eine Flasche Bier.
Das reicht dann ja auch zum Burger. Für mich Zitronnenlimonade zum Burger. Nach Grillbar Baukastensystem bestellte ich und wurde serviert: Paddy Black Angus, Cheese, Bacon, Brioche Bun, Standard Burger Sauce. Hat man das bestellt, fängt es hinten in der getrennten Küche an zu rumoren und man wartet 15 Minuten, bis das hier zum Tisch kommt.
Schlicht serviert, die Pommes im Korb, Mayo im kleinen Gläschen getrennt. Pommes muss ein Imbiss hier drauf haben, sonst laufen ihm die Leute weg nach Holland. Die waren dann also auch wie erwartet sehr gut, kross ausgebacken und nur mit Salz gewürzt. Burger esse ich open, also erst mal den Deckel entfernt. Gurke, Salat, Tomate, Zwiebel roh (ich mag es lieber, wenn sie etwas angeschwitzt werden vorher). Dann kam ein wirklich sehr schmackhafter, saftiger, schön gegrillter Patty zum Vorschein. Wenn ich etwas meckern könnte, dass er etwas zu früh vom Grill kam, ich finde es schön, wenn der noch richtig heiß ist, hier war er nur noch warm, aber vielleicht war das auch ein wenig die Angst, die von mir verlangte Garstufe zu reißen. Ganz kleine Einschränkung beim Genuss, ansonsten sehr gutes Fleisch, nur ganz sanft gesalzen, kräftiger Eigengeschmack, schmackhaft!
Die Dame, die bediente, erkundigte sich zwischendurch nach meiner Zufriedenheit, dass gibt es ja auch nicht allzu oft in Imbissen. Da gab es keine Klage.
Fazit einer kleinen Mittagseinkehr in Bentheims neuer Burger-Bar. Ordentlicher Imbiss mit guten Bürgern (den Autokorrektur Verbesserer lasse ich drin, der ist cool! :-) ). Wenn man Lust darauf hat, eine sehr gute Alternative zu den großen Burgerketten!
Nun ist sie also auch ins niedersächsische Flachland geschwappt, die Edel-Burger-Welle. Die Grillbar fast.food.fresh hat in Bad Bentheim vor ein paar Monaten eröffnet und bietet ihre Paddy und Bun Variationen nebst Beiwerk an.
Jetzt ergab sich mal Gelegenheit, eine mittägliche Einkehr dorthin zu verlegen und ich machte mich mit Kollegen auf den Weg nach Bad Bentheim City! Direkt an der Einfahrt zum fürstlichen Schoss liegt das ehemalige Ladenlokal, dass nun Gaststube geworden ist.
Setzt man sich an den langen hohen Tisch vor... mehr lesen
Grillbar fast.food.fresh
Grillbar fast.food.fresh€-€€€Restaurant05922 6539400Schlossstraße 14, 48455 Bad Bentheim
3.5 stars -
"Burger und noch ein bisschen Beiwerk" Carsten1972Nun ist sie also auch ins niedersächsische Flachland geschwappt, die Edel-Burger-Welle. Die Grillbar fast.food.fresh hat in Bad Bentheim vor ein paar Monaten eröffnet und bietet ihre Paddy und Bun Variationen nebst Beiwerk an.
Jetzt ergab sich mal Gelegenheit, eine mittägliche Einkehr dorthin zu verlegen und ich machte mich mit Kollegen auf den Weg nach Bad Bentheim City! Direkt an der Einfahrt zum fürstlichen Schoss liegt das ehemalige Ladenlokal, dass nun Gaststube geworden ist.
Setzt man sich an den langen hohen Tisch vor
Besucht am 24.09.2019Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 30 EUR
...meinte mein niederländischer Kollege, als ich ihm von meiner Mittagseinkehr im Rodes Hotel in Loccum berichtete. Recht hatte er...........
Loccum ist bekannt sein durch sein Kloster, in dem viel Kultur stattfindet. Deswegen hatte es mich aber nicht an die Gestade des Steinhuder Meeres verschlagen, denn dort fördern einige meiner Kunden Erdgas und ab und zu muss ich dahin, Vergabebesprechungen, Baubesprechungen und Inbetriebnahmen stehen an in der niedersächsischen Einsamkeit nördlich von Hannover.
Ich war auf dem Rückweg Richtung Westen zurück ins Büro und mein Magen knurrte (Frühstück morgens um 5 und dann nur Kaffee......), als ich der Ortschaft Loccum die erleuchteten Fenster des Hotels Rode bemerkte.
Ich war schon vorbei als ich dachte, Mensch, ein Gasthof, der Mittags aufhat! Gibt's nicht häufig mehr bei uns auf dem Lande. Ich begann zu hoffen, Pommes Schranke vermeiden zu können. Das Hotel Rode machte einen sehr gepflegten Eindruck, als ich nach einem U-Turn auf den Parkplatz einbog. Ein paar auswärtige Nummernschilder auf dem Parkplatz ließen mich Leben in der Gaststube vermuten. Immer besser, als ein Schnellimbiss, also entstieg ich meinem Auto und ging in Richtung Tür. An der Rezeption der Chef (sollte ich nachher erfahren) am Telefon. Ich wartete und als er geendet hatte, beantwortete er meine Frage nach einer mittäglichen Einkehr positiv. Fein, ich ging in Richtung des Gastraumes. Erst ein Thekenzimmer und Raucherareal
Geruch und Gestaltung ließen mich zurückkehren in die 70er und 80er Jahre, als ich als kleiner Junge mit meinem Eltern die Gasthöfe meiner Heimat besuchte, genauso sah es hier aus und genauso roch es hier. Zum Glück dahinter noch ein Gastraum, gepflegter und akkurater eingedeckt. Und dazu noch ganz ohne Tabakrauch-Noten, hier nahm ich Platz.
Ganz alleine war ich im Gastraum, der Chef und Koch (Montur verriet ihn) überbracht flugs die Karten und zog dann los, dass von mir georderte alkoholfreie Pils zu servieren. Das kam dann in der Flasche an den Tisch. Ich hatte inzwischen die Karten eingesehen. Gutbürgerliche Küche mit Wild und Fleisch aus eigener Jagd und Erzeugung, fein, da hatte ich wohl ein gutes Näschen gehabt. Die Mittagskarte
wurde ergänzt um ein saisonales Angebot mit Pfifferling.
Viel Fleisch, aber wir waren ja auch auf dem Land, der großstädtische Veganer verirrt sich wohl nie in diesen Gasthof. Das Angebot war schon sehr rustikal. Hunger muss man hier haben, und den hatte ich, also orderte ich gegrillte Schweine-Medaillons mit Pfifferlingen, hausgemachter Kräuterbutter, gemischtem Salatteller und Röstis. Vorweg servierte der Koch den Salat.
Ein wilder Mix aus frischem und konservieren Zutaten, und eine Fertigsauce darüber. Das war nicht so schön, insbesondere weil es zur Zeit noch so viele frische Zutaten für einen Salatatteler gibt, da muss dann keine eingemachte Bohne rein, oder Mais, oder Krautsalat...nicht so lecker. Ich hatte den halbwegs verzehrt, als dann das eigentliche Gericht auf zwei Tellern an den Tisch kam.
Die Convienience-Röstis kamen separat. Das die hier nicht frisch sein würden, hatte ich schon erwartet. Außerdem gibt es in der norddeutschen Tiefebene, das merke ich immer wieder in solchen Gasthäusern, ein sehr seltsames verlangen fast aller Einheimischen nach Tüten-Kroketten und Röstis. Das war also nicht unerwartet und schön, dass die nicht gleich unter die Sauce des Haupttellers gerieten beim servieren.
Schweinemedaillions, Kräuterbutter, Pfifferlinge alles da. Hausgemacht wurde die Butter annonciert, ich versuchte ein Stückchen von den drei Stücken zu lösen, um die zu kosten. Ging nicht, die waren tiefgefroren. Und weil tiefgefroren komplett ohne Geschmack. Die blieben wo sie waren und ich fragte mich ob man tiefgekühlte, geformte Kräuterbutter bestellen kann beim Händler seines Vertrauens. Nach dem Salat noch ein Aspekt, der mich nicht glücklich hinterließ. Also mal zu den Pilzen, die waren mit sehr viel Speck und einer braune Sauce serviert worden. Angebraten schmeckten die Pilze nicht, sie waren eher weich, und selbst der sehr reichliche Speck schaffte es nicht, dass Saucenaroma auch nur ein wenig in seine Schranken zu verweisen. Das war definitiv eine heftig mit Hefextrakt aufgepimpte Fertig-Sauce, Menno, warum macht man eine Kochausbildung? Doch nicht, um nachher Tüteninhalt in Wasser einzurühren! Punkt drei, der mir heftig gegen den Strich ging. Und wo war die frische Petersilie, die an jedes Pilzgericht gehört? Was blieb noch? Das Fleisch, und das war dann wirklich lecker.
Kross angebraten außen, innen saftig, sehr gute Qualität, man glaubt hier den Spruch von oben. Aber wenn das eigentlich gute Fleisch dann so begleitet wird auf dem Teller, dann ist alles verloren! Es schmeckt einfach nicht. Mein Näschen hatte nur in Sachen tierisches Eiweiß einen guten Riecher bewiesen, der Rest war enttäuschend. Die Frage nach meiner Zufriedenheit beantwortet ich mit "gerade noch ordentlich", was den Chef eine Augenbraue heben, aber nicht weiter nachhaken lies........
Ich war mit einem zweiten Gast alleine im großen Gastraum, somit war es für Chef und Koch in einer Person einfach, auch zu servieren, da gab es keine Probleme.
Kann ich also zum Fazit kommen, ein schöner Landghasthof, in einer Gegend, wo man nur mit viel Glück ein Mittagsmahl in einem solchen einnehmen kann. Sehr gutes Fleisch auf dem Teller, aber das war es dann auch schon. Die restlichen Komponenten waren nicht dem aufgerufenen Preis von 25 EUR entsprechend. Und auch wenn ich zugestehe, dass diese Art von Küche wahrscheinlich bei den meisten Gästen genauso gewünscht wird, ich mag das nicht und deswegen ist es sehr unwahrscheinlich, dass ich noch mal wieder einkehre.
...meinte mein niederländischer Kollege, als ich ihm von meiner Mittagseinkehr im Rodes Hotel in Loccum berichtete. Recht hatte er...........
Loccum ist bekannt sein durch sein Kloster, in dem viel Kultur stattfindet. Deswegen hatte es mich aber nicht an die Gestade des Steinhuder Meeres verschlagen, denn dort fördern einige meiner Kunden Erdgas und ab und zu muss ich dahin, Vergabebesprechungen, Baubesprechungen und Inbetriebnahmen stehen an in der niedersächsischen Einsamkeit nördlich von Hannover.
Ich war auf dem Rückweg Richtung Westen zurück ins Büro und... mehr lesen
2.5 stars -
"een beetje teleurstellend......" Carsten1972...meinte mein niederländischer Kollege, als ich ihm von meiner Mittagseinkehr im Rodes Hotel in Loccum berichtete. Recht hatte er...........
Loccum ist bekannt sein durch sein Kloster, in dem viel Kultur stattfindet. Deswegen hatte es mich aber nicht an die Gestade des Steinhuder Meeres verschlagen, denn dort fördern einige meiner Kunden Erdgas und ab und zu muss ich dahin, Vergabebesprechungen, Baubesprechungen und Inbetriebnahmen stehen an in der niedersächsischen Einsamkeit nördlich von Hannover.
Ich war auf dem Rückweg Richtung Westen zurück ins Büro und
Geschrieben am 09.09.2019 2019-09-09| Aktualisiert am
10.09.2019
Besucht am 03.09.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 140 EUR
Am dritten Wandertag unseres Wanderurlaubs im September 2019 hatten wir den Moselsteig für uns abgeschlossen, dort ging es nach der Mündung am deutschen Eck nicht mehr weiter. Wir wollten aber nach drei Etappen noch nicht wieder zurück ins Münsterland und deswegen ging es in Koblenz rüber auf die "Schäl sick" des Rheins, denn dort verläuft der Rheinsteig und von dem fehlen uns auch noch ein paar Etappen.
Für den 3. September hatten wir uns das Stück Rheinsteig von Koblenz, genauer Pfaffendorfer Brücke nach Braubach vorgenommen. Dort hatten wir uns im weißen Schwanen einquartiert und eigentlich ein Treffen mit Kollegin PetraIO angesetzt, die an dem Abend von Idar-Oberstein anreisen wollte.
Der erste Dämpfer dann noch in Koblenz am Vorabend, leider mussten Petra und ihr Mann das Treffen absagen, wir würden den Abend, auf den wir uns sehr gefreut hatten, alleine verbringen müssen. Gar nicht schön, aber leider hat das Leben manchmal andere Pläne. Also standen wir am Dienstagabend nach anstrengenden 22 Kilometern Rheinsteig vor der Tür des Hotels zum weißen Schwanen in Braubach.
Das Hotel-Restaurant zum weißen Schwanen ist ein Ensemble von mehreren wirklich wunderschön renovierten Fachwerkhäusern direkt am alten Stadttor von Braubach an der Brunnen Straße. Das Gebäude, welches die Hotelzimmer beherbergt (es gibt noch weiter Zimmer im Restaurantgebäude) ist eine alte Mühle, die wirklich Flair hat in ihrem Innern. So bekamen wir auch ein sehr schönes Zimmer.
Zum Essen muss man ein paar Meter zum Stadttor hinab und steht dann vor einem weiteren Fachwerkgebäude.
Durch einen schmalen Durchgang geht es in den Innenhof, der schön von der Straße abgeschirmt ist.
Die Tische stehen mit ausreichend Abstand und bilden schöne Sitzecken.
Auch im Inneren ist es sehr historisch.
Wir hatten durch die frühe Ankunft und ein entsprechend frühes Essen nach einem Tisch auf der Terrasse gefragt. Im hinteren Bereich war es noch sonnig.
Dort wurde meine Frau bei der freien Tischauswahl fündig.
Ein kleines Zwischenfazit in Sachen Ambiente vorweg. Der weiße Schwan ist schon ein Hingucker, was man hier mit viel Liebe renoviert hat, dass ist schon außergewöhnlich und ein wunderschöner Ort insbesondere für Gastronomie, entsprechend hatte uns vorher auch Petra unterrichtet und demzufolge freuten wir uns sehr auf das anstehende Abendessen.
Das begann dann damit, dass wir recht lange auf die Karten warten mussten. Diese ist wohltuend reduziert, besteht aus 4 Seiten. Ein Menüvorschlag, ein paar Vorspeisen, ein paar Fisch und Fleischgerichte, ein vegetarisches, ein paar Desserts. Ich persönlich fand die gebotenen Speisen etwas sehr bieder und bürgerlich, aber das ist eine sehr persönliche Einschätzung, der Großteil der Kunden im Schwanen mag es genauso perfekt finden. Die Weinkarte ist gut sortiert und bietet ein gute Auswahl regionaler und internationaler Weine. Wir orderten einen Lagenwein vom WG Ratzenberger in Bacharach, ein sehr feiner Riesling.
Der begleitete uns gut durch die Speisen des Abends im weißen Schwanen. Die Küche begrüßte uns mit Brot, Butter und einer Frischkäsecreme.
Danach folgte ein weiteres Amuse Gueule, ein Ziegenkäse mit einem Pesto,
leider kann ich nicht mehr erinnern, woraus. Aber es hat gut geschmeckt. Die beiden Vorspeisen folgten darauf. Für meine Frau Terrine vom geräuchertem Heilbutt mit Sauerampferpesto. Frau war sehr angetan vom Pesto, weniger angetan von der Terrine, bei der sie sowohl Rauch- wie Fischaroma vermisste. Ich hatte mir Saisonales bestellt. Sautierte Pfifferlinge an kleinem Salat nannte es die Karte. Lecker aussehen tat es, aber grenzwertig salzig waren die Pfifferlinge. Das war hart an der Grenze zu "zurück in die Küche", ich war hin und hergerissen. Letztendlich aß ich den größten Teil auf, aber ein wirklich zu salziger Teil blieb zurück. Beide Vorspeisen ließen und nicht glücklich zurück, dass musste besser werden zur Hauptspeise. Da waren wir uns einig, und ließen das hier für uns Beide servieren. Braten vom Weidekalb, hausgemachte Spätzle und Sommerspitzkohl. Sauce testen, gut abgeschmeckt, nicht zu viel Salz, dass schmeckte wirklich besser. Das Fleisch war sehr gut geschmort und die Sauce schmackhaft, wir waren wieder etwas glücklicher. Lecker der knackige Spitzkohl als begleitendes Gemüse. Und mit guten selbstgemachten Spätzle macht man die gebürtige Schwäbin froh.
Aber auch deren Ehemann. Auf ein Dessert verzichteten wir zu Gunsten eines schönen alten Rotweins in halber Flasche von 2005.
Der begleitete uns in den Sonnenuntergang. Kleines Zwischenfazit Essen, beide Vorspeisen hatten Mängel, der Hauptgang und die Weine waren lecker! Zwiespältig hinterließ uns das Essen.
Nun aber zum Hauptgrund meines Titels für diese Kritik. Was uns wirklich störte abseits von wunderschönem Ambiente und eingeschränkt guten Gerichten war ein Gefühl des Nichtwillkommenseins vom Zeitpunkt des eincheckens bis zum Zubettgehen. Die junge Dame, die uns im Restaurant bediente , checkte uns auch ein im Hotelgebäude. Beim eintreten war die Dame mit einem Kunden beschäftigt, wir warteten im Hintergrund, bis dieser die Rezeption verlies. Dann wurden wir ohne ein Wort des Willkommens nach Vorne "genickt", auch das weitere einchecken geschah mit minimaler Konversation und Herzlichkeit, man hatte sofort das Gefühl, störend zu sein. In der Zeit zwischen einchecken und essen im Restaurant wandte sich meine Frau erneut an die Rezeption, diesmal besetzt mit einem Herren mittleren Alters (der Chef?), mit der Bitte um ein Heft-Pflaster. Das wurde beantwortet mit den Worten, ginge nicht, aber meine Frau könnte das Restaurant nachfragen. Servicegedanke? Kunden, die ein Zimmer für 140 EUR die Nacht buchen, helfen? Kein Gedanke, die stören nur. Und diese Art der Kundenbehandlung hielt den ganzen Abend an. Sehr, sehr schade! Ausgenommen nur die freundliche Dame am nächsten Morgen beim Frühstück, die uns auf freundlichste begrüßte und uns ein tolles Frühstück servierte.
Liebes Schwanen-Team, wenn man so empfangen wird, dann fühlt man sich nicht willkommen! Und das ist natürlich in einem Hotel ein grundlegendes Problem! Das kann dann auch eine hochwertige Küche und ein wunderschönes Ambiente nicht mehr raus reißen. Und wenn die Küche dann auch noch hakelig performed, dann kommen Gäste einfach nicht wieder, so wie meine Frau und ich!
Am dritten Wandertag unseres Wanderurlaubs im September 2019 hatten wir den Moselsteig für uns abgeschlossen, dort ging es nach der Mündung am deutschen Eck nicht mehr weiter. Wir wollten aber nach drei Etappen noch nicht wieder zurück ins Münsterland und deswegen ging es in Koblenz rüber auf die "Schäl sick" des Rheins, denn dort verläuft der Rheinsteig und von dem fehlen uns auch noch ein paar Etappen.
Für den 3. September hatten wir uns das Stück Rheinsteig von Koblenz, genauer Pfaffendorfer... mehr lesen
Zum Weißen Schwanen
Zum Weißen Schwanen€-€€€Restaurant, Hotel026279820Brunnenstr. 4, 56338 Braubach
2.0 stars -
"Ein kleines bisschen enttäuscht" Carsten1972Am dritten Wandertag unseres Wanderurlaubs im September 2019 hatten wir den Moselsteig für uns abgeschlossen, dort ging es nach der Mündung am deutschen Eck nicht mehr weiter. Wir wollten aber nach drei Etappen noch nicht wieder zurück ins Münsterland und deswegen ging es in Koblenz rüber auf die "Schäl sick" des Rheins, denn dort verläuft der Rheinsteig und von dem fehlen uns auch noch ein paar Etappen.
Für den 3. September hatten wir uns das Stück Rheinsteig von Koblenz, genauer Pfaffendorfer
Besucht am 02.09.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 150 EUR
An besagtem Montagabend waren meine Frau und ich nämlich in Koblenz. Am Montag, dem 2. September 2019 sollte es soweit sein, wir wollten von Winningen kommend den Moselsteig am deutschen Eck in Koblenz abschließen. Damit hatten wir von Trier den Steig komplett einmal abgewandert in 3 Wanderwochen über die letzten Jahre. Es fehlen noch die Etappen von Perl / Schengen bis nach Trier, aber das ist eine andere Geschichte.
Nach der fordernden Etappe von Alken nach Winningen waren die letzten Moselsteig-Kilometer über Güls fast ein Spaziergang und wir erreichten am frühen Nachmittag das deutsche Eck, das uns aber ungemütlichst empfing, denn dort war wohl ein Konzert am voraus gegangenem Wochenende und an unserem Besuchstag wurde alles von Bühnenarbeitern in Beschlag genommen. Nicht so schöner Abschluss, aber Koblenz hat nicht nur das Moselufer zu bieten, am Rheinufer ist es eigentlich viel schöner, mit dem grandiosem Blick auf die Festung Ehrenbreitstein. Also bummelten wir dort entlang, dass war auch in etwa die Richtung zu unserer Unterkunft, dem Hotel Brenner. Das ist ein Hotel Garni und somit hatten wir schon im Auge uns nach einer Einkehr für den Abend umsehen zu müssen. Gar nicht so einfach an einem Montagabend. Alles was in den geläufigen Führern und per Mundpropaganda empfohlen wurde, hatte Ruhetag. Beim Bummeln am Rheinufer erblickten wir das hier.
Restaurant im Pegelhaus stand davor, eine beschirmte Terrasse bot sich dar, aber leer. Aus dem Haus kam aber ein Mann, der leere Kisten trug. Es war also jemand zu Hause. Die Karten lasen sich gut, die Kritiken im Netz überwiegend auch, also den Kollegen mal fragen, ob am Montagabend geöffnet sei. Er bejahte, und bevor ich den Mund öffnen konnte, hatte meine Frau schon einen Tisch reserviert. Gut! Eine Sorge weniger und wenn es schief gehen würde, war ja nicht meine Sache dann........
Nachdem wir uns aufgehübscht hatten im Hotel Brenner ging es zurück an den Rhein, die Sonnen schien, aber die Terrasse am Pegelhaus war nicht geöffnet, seufz! Somit ging es rein zur Tür in den Turm.
Ganz unten Lagerräume, ein Treppe hoch ins Zwischengeschoss mit den Toiletten und der Küche, aus der es italienisch palaverte. Dann noch eine Treppe in das verglaste Obergeschoss. Für gehandicapte Menschen wird ein Besuch im Pegelhaus schwierig. Wer aber die Treppe bewältigt hat ins Obergeschoss, den erwartet ein wunderschöner Blick auf den Rhein.
Großartig! Ein Kellner in schwarz gekleidet erwartete uns. Unsere spontane nachmittägliche Reservierung war schnell gefunden und wir wurden durch einen Gastraum geführt, der den Anspruch auf eine gehobene Gastronomie unterstrich. Unser kleiner Tisch war tadellos eingedeckt.
Wir nahmen Platz und sahen uns staunend um, dieses Haus war in keinem der mit bekannten Führer aufgetaucht, warum? Sehr schön war es! Das Ambiente war schon mal eine 1000% Steigerung zu den beiden Moselgasthöfen an den Abenden zuvor. Die Karten kamen und die Tageskarte machte schon Lust auf die Lektüre.
Die Küche ist gehoben mediterran ausgerichtet, viele Gerichte mit Fisch und Meeresfrüchten waren aufgeführt. Welch eine Wohltat nach all der gutbürgerlichen Fleischküche die Tage zuvor. Wasser war schnell geordert und Frau verlangte es nach einem trockenen Sekt aus Spätburgunder aus Bacharach.
Lecker! Würde der Lebensgefährte eines sehr geschätzten Kollegen hier aus der Community sagen und sich wohlig zurück lehnen. Bei diesem wirklich guten Sekt Brut vertieften wir uns in die Karten. Das war wirklich nicht einfach mit der Entscheidung, also erst Mal Wein bestellt.
Ein Wein von der Mosel noch mal, sozusagen als Abschied. Von einer Lage, die wir bei der ersten Moseltour 2015 durchwandert hatten, dass Piesporter Goldtröpfchen. Die Lage ist weltberühmt und das dort ansässige Weingut Hoffmann Simon erzeugt aus den Rieslingtrauben dieser Lage eine trockene Spätlese, die zu den besten Weinen dieser Wanderung gehörte, die ich verkostet habe. Obwohl 2018, machte dieser Wein einen Heidenspaß beim Verzehr. Mit dem Wein kam ein kleiner Küchengruß in Form von Frischkäsecreme und Brot.
Irgendwann hatten wir dann die Wahl getroffen. Bei der Vorspeise gingen wir d'accord. Gazpacho Verde mit Apfel · Fenchel · Gurke · Rettich · Garnele sollte es sein.
Die kalte Sommersuppe ist auch an spätsommerlichen Abenden immer eine gute Wahl, das lieben wir Beide. Die Garnele war noch heiß, die wurde zuerst verspeist. Dann konnten wir uns der Suppe widmen, die war recht klassisch zubereitet, viel Gurke, viel Paprika, etwas Chili, nicht zu dick abgebunden und somit leicht genug für vorweg. Fein und ein guter Start. Das lies sich gut an und wir freuten uns auf unsere Hauptspeisen. Meine Frau hatte ein Gericht von der saisonalen Pfifferlingskarte bestellt. Kalbsrücken auf Sauerkirschjus und Pfifferlingsrisotto. Endlich sah ich meine Frau mal wieder uneingeschränkt glücklich beim Essen. Das war genau ihr Ding. Fleisch tadellos zubereitet mit einer Jus, die deutlich sauer-fruchtige Noten aufwies. Ein Knaller aber das Risotto, ich durfte probieren. Die offensichtlichen Italiener ein Stockwerk unter uns hatten durch den Aufzug ein Pilz-Risotto hoch geschickt, wie es besser nicht sein kann! Chapeau für dieses Gericht! Für mich das Fisch-Gericht aus der Tageskarte. Schwertfisch - Seeteufel - Spitzpaprika süß und sauer - Zitronen - Thymian - Kartoffeln - Basilikumsauce, wenn man fertig gelesen hat, ist das Gericht kalt. Ich nahm den Teller in Augenschein, deutlich schlichter als der meiner Frau, hoffentlich hatte ich ein gute Wahl getroffen. Seeteufel mag ich, auch wenn er manchmal Konsistenzmäßig zu zäh neigt, hier war er aber zart. Auch gut der Schwertfisch, den ich inzwischen kurz gebraten ebenso schätze wie Thunfisch. Dazu äußerst gut schmeckende gekochte Kartoffeln, die von süß-sauer eingelegten Paprika begleitet wurden. Und diese fruchtige Säure machte den Teller spannend. Dieser Teller war gut, aber nicht so gut wie der Teller meiner Frau. Wir hatten beim Hauptgang beschlossen, dass Dessert noch geht, also orderte meine Frau das hier. Trilogie, Schokoladen-Crumble · Passionsfrucht · Champagner-Sorbet. Sah gut aus, schmeckte gut, war aber sehr reichlich dimensioniert und dem zu Folge wurde der Teller nicht restlos leer gegessen. Für mich das Dessert der Tageskarte. Erdbeer-Rhabarber-Mousse, Mangoeis, Zitronencrumble war meine Wahl. Auch mit mir meinte es der Koch sehr gut. Und auch ich schaffte nicht alles, aber was ich aß, dass war sehr lecker. Beide Desserts ein guter Abschluss unseres Menüs a la Carte im Pegelhaus in Koblenz.
Der Service lag hauptsächlich in Händen eines gut ausgebildeten jungen Herrn, der mit dem sich über den Abend gut füllenden Gastraum ordentlich zu tun hatte, aber niemals seine Ausbildung vergaß. Das passte bei allem, sei es eindecken, nachschenken, ankündigen der Speisen. Gut, ebenso wie der zweite Herr, ich vermute den Chef, mit dem ich mich noch über die sehr gut sortierte Weinkarte unterhielt. Im "Schatzteil" dieser Karte ein paar französische Weißweine, die einen gewissen Bremer Herrn sehr glücklich gemacht hätten, die aber an diesem Abend unser Wanderbudget überstiegen.
Kann ich also zum Fazit kommen, nicht nur, aber besonders an einem Montagabend ist das Pegelhaus eine sehr zu empfehlende Adresse für ein Essen in Koblenz. Klare Empfehlung meinerseits. Wir kommen gerne wieder, wenn wir in Koblenz sind.
An besagtem Montagabend waren meine Frau und ich nämlich in Koblenz. Am Montag, dem 2. September 2019 sollte es soweit sein, wir wollten von Winningen kommend den Moselsteig am deutschen Eck in Koblenz abschließen. Damit hatten wir von Trier den Steig komplett einmal abgewandert in 3 Wanderwochen über die letzten Jahre. Es fehlen noch die Etappen von Perl / Schengen bis nach Trier, aber das ist eine andere Geschichte.
Nach der fordernden Etappe von Alken nach Winningen waren die letzten Moselsteig-Kilometer über Güls... mehr lesen
Restaurant im Pegelhaus
Restaurant im Pegelhaus€-€€€Restaurant0261 91489644Konrad-Adenauer-Ufer 1, 56068 Koblenz
4.0 stars -
"Anspruchsvoll auch an einem Montagabend" Carsten1972An besagtem Montagabend waren meine Frau und ich nämlich in Koblenz. Am Montag, dem 2. September 2019 sollte es soweit sein, wir wollten von Winningen kommend den Moselsteig am deutschen Eck in Koblenz abschließen. Damit hatten wir von Trier den Steig komplett einmal abgewandert in 3 Wanderwochen über die letzten Jahre. Es fehlen noch die Etappen von Perl / Schengen bis nach Trier, aber das ist eine andere Geschichte.
Nach der fordernden Etappe von Alken nach Winningen waren die letzten Moselsteig-Kilometer über Güls
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Datenschutz-Einstellungen
Hier können Sie festlegen, wie wir Ihre Daten verwenden dürfen. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionen zur Verfügung stehen.
Unbedingt erforderliche Technologien
Um Sicherheit gewährleisten, Missbrauch verhindern und Inhalte und Anzeigen technisch sowie unsere Services wie von Ihnen gewünscht bereitstellen zu können, sind folgende Technologien erforderlich.
Produkte oder Inhalte technisch bereitstellen
z.B. Session für Warenkorb, Favoriten, letzte Bestellungen ...
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie im internen Bereich an erforderlichen Stellen.
Google Anzeigen
z.B. die kostenlose Nutzung unserer Website ist nur mit Google Adsense Werbeanzeigen möglich.
Performance Cookies
Mithilfe dieser Cookies können wir Besuche und Traffic-Quellen zählen, damit wir die Leistung unserer Website messen und verbessern können. Sie geben uns Aufschluss darüber, welche Seiten beliebt und weniger beliebt sind und wie sich Besucher auf der Website bewegen.
Google Analytics
z.B. Erfassung der Seitenaufrufe, Verweildauer usw.
Google Tag Manager
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Facebook Pixel
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Multimediale Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, die Funktionalität und individuelle Gestaltung zu verbessern, beispielsweise von integrierten Videos und virtuellen 360° Rundgängen. Ohne diese Cookies können einige oder alle dieser Funktionen nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Youtube Videos
z.B. Integration von Youtube Videos über iFrame Technologie.
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie.
Google Maps 360° Rundgänge
z.B. Integration von Google Maps 360° Rundgängen per Javascript
Marketing Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, auf die Benutzerinteressen abgestimmte Werbung einzublenden.
Aber diesen Sonntag klappte es, ich stellte den Wagen ab, und gesellte mich zu meiner Frau. Die Lage des Gasthauses direkt an der Bundestraße durchs Ahrtal stört den Essensgast nicht. Im Sommer speist es sich im Garten vor der Tür sehr angenehm.
Das ist aber an einem Sonntagmittag Anfang November keine Option mehr und man betritt den Gastraum durch den Garten kommend.
Links und rechts vom Eingang finden sich Gelegenheiten zum Platz nehmen. Die zum Fenster gelegenen Tische waren samt und sonders schon reserviert, aber es gab im rückwärtigen Bereich der Gaststube noch freie Tische. Während ich den Wagen geparkt hatte, hatte meine Frau sich für diesen Tisch entschieden.
Wir nahmen Platz und orderten eine Flasche Wasser für uns Beide. Ich war an diesem Sonntag der Fahrer und deswegen blieb es bei Wasser für mich, meine Frau orderte noch ein Glas Grauburgunder aus einem Dernauer Weingut (Name leider entfallen) für sich. Nicht der Fahrer zu sein, lohnt sich in Anbetracht einer hervorragend sortierten Ahrweinkarte immer!
Die Karte umfasst drei Seiten Vor-, Haupt- und Nachspeisen und ändert sich je nach Saison in kurzer Abfolge. Wir blickten in die Karte und es war recht schnell Konsenz, dass wir diesmal sowohl bei Vor- wie auch Hauptspeise gleiche Wege gehen würden. Vorweg für uns Beide "herzhaftes Kartoffel-Meerrettich-Süppchen mit Speckchip"
Inhaber und Küchenchef Sebastian Kläs führt das Haus in der fünften Generation und seine Küche könnte man als ambitioniert bürgerlich bezeichnen. Ganz sicher hat das Haus keine gehobenen kulinarischen Ambitionen, aber die erfreulich reduzierte Speisenauswahl wird unter hohem Anspruch serviert. Auf der HP gibt es keine Speisekarte, weil die zu häufig wechselt, aber immer wieder Fotografien neuer Gerichte aus der aktuellen Karte. Optisch war die Suppe schon mal verlockend präsentiert. Der Speckchip lag kross ausgebacken quer über dem Weck-Glas, in dem die äußerst heiß servierte Suppe an den Tisch gebracht wurde. Nach ein bisschen Pusten ein erster Geschmackstest, Kartoffeln, Sahne, Frühlingszwiebel, Muskat, dass alles ergänzt sich gut in einer Suppe. Spannend wurde es durch die leichte Schärfe des Meerrettich. Schöne Suppe für verregnete Novembertage, also ein guter Einstand.
Auch beim Hauptgang gingen wir un-abgesprochen fast augenblicklich den gleichen Weg. "Sous vide gegarter Schweinebauch vom Eifeler Glücksschwein auf Malzbiersauce, Spitzkohl und hausgemachten Kartoffelröstis".
Endlich mal wieder ein Stück Schweinefleisch abseits von mageren Schnitzel, Medaillons, Kotelett. Die nicht so edlen Teile des Schweines leiden ja heftig unter der Angst vieler Menschen, dass einen ein Stück Fleisch, bei dem man Fett sehen kann, augenblicklich in den Sarg verfrachtet. Ich esse kaum Schweinefleisch, nicht weil ich es nicht mag, sondern weil ich nur ganz selten Schweinefleisch in einer für mich akzeptablen Qualität kaufen kann. Diese Problem habe ich dann auch in Restaurants, ich möchte kein Schweinefleisch aus nicht artgerechter Haltung. Hier aber hatte mich die Frau von Herrn Kläs, zuständig für den Service im Gastraum, im Vorfeld umfassend über den Landwirt und den Schlachter aus der Eifel aufgeklärt, der Speisenbezeichnung konnte ich zustimmen. Und was dann von der Küche an den Tisch gesandt wurde, lies Freude aufkommen.
Der genauere Blick auf das Fleisch offenbarte ebenso wie der erste Bissen ein unglaublich zartes Stück Bauch, mit einem angemessen dicken (nein, nicht nur ein halber Zentimeter) Speckrand, der dem ganzen Stück ein äußerst feines Aroma bescherte. Die Schwarte hatte Sebastian Kläs kross aufgeknuspert! Jeder Bayer wäre hier sehr, sehr glücklich gewesen. Das traf aber auch für zwei Münsterländer im Ahrtal zu! Zusammen mit dem mit reichlich Kümmel gewürzten Kohl und den Röstis, perfekt zusammen mit der Sauce, genossen wir ein sehr gutes Schweinefleischgericht.
Satt und äußerst zufrieden waren wir nach diesem Gang, Dessert ging nicht mehr. Frau Kläs und ein Kollege hatten den Dienst am Gast im Griff und betreuten die vielen, älteren Stammgäste mit rheinischer Direkt- und Herzlichkeit. Bei uns war man etwas distanzierter, aber nicht unfreundlicher. Man fühlt sich wohl in der Gaststube.
Kann ich zum Fazit kommen. Es gibt im Ahrtal von Altenahr bis Sinzig sehr viele Gelegenheiten essen zu gehen, von Strausswirtschaft bis Sterneküche ist alles vertreten und jeder kann glücklich werden. Meine persönliche Empfehlung für das Ahrtal bleibt das Weinhaus Kläs.
PS die bei meinem Aufenthalt 2015 noch als renovierungsbedürftig angesprochenen Hotelzimmer sind inzwischen renoviert und somit kann auch der Aufenthalt über Nacht empfohlen werden.